Clubhäuser und Hospitality

Clubraum von Crosby Hall, ca. 1927, BFUW Archives, Women's Library, London.

 

Mit der Einrichtung drei großer, internationaler Clubhäuser in Washington, D.C., Paris und London schuf die IFUW permanente Strukturen für die Vernetzung ihrer Mitglieder. Sämtlich durch private Spenden finanziert, wurden diese in den 1920er Jahren zu Orten internationaler Begegnung und intellektuellen Austauschs.
 
1919 wurde als erstes Gästehaus ein Anwesen in Washington D.C. gegenüber des Weißen Hauses eingeweiht. Eine palastartige Villa im Zentrum von Paris, Reid Hall, ging 1922 anlässlich der Pariser Mitgliederversammlung der IFUW in Betrieb. 1927 folgte die feierliche Eröffnung eines altehrwürdigen Anwesens in London Chelsea namens Crosby Hall. Jedes dieser Gästehäuser verfügte über Zimmer für jeweils etwa 50 Gäste, eine gute, preiswerte Küche, einen beeindruckenden Speisesaal, Bibliothek und repräsentative Clubräume.
 
Empfänge, Workshops und von den Gästen selbst initiierte Arbeitsgruppen verliehen insbesondere Crosby Hall in London eine offene intellektuelle und gesellschaftliche Lebendigkeit, deren Atmosphäre in Anlehnung an den “spirit of Geneva” bald als “spirit of Crosby Hall” legendär wurde. Dort wie auch in Washington und Paris entstand, was viele Besucherinnen als Schaustück gelebter akademischer Weltbürgerschaft bezeichneten.